Short range radio - Kurzstreckenfunk
Beschreibung
Live-Daten sind bei Wettbewerben unverzichtbar, um Informationen an Veranstalter und Sprecher bereitzustellen. Sie erhöhen das Gesamterlebnis für Zuschauer und Teilnehmer. Für Zuschauer ist es weit weniger spektakulär, eine Veranstaltung wie Orientierungslauf, MTB-Enduro, Trail usw. zu verfolgen, wenn sie nur die Endergebnisse sehen. Die Teilnehmer im Wald oder auf der Strecke kommen zwar irgendwann an der Wettkampfarena vorbei, sind aber die meiste Zeit für die Zuschauer unsichtbar.
Durch den Einsatz zusätzlicher SPORTident-Funkgeräte und -Empfänger können Live-Daten erzeugt und übertragen werden, die dem Sprecher und dem Publikum weitere Informationen zum Rennverlauf geben und die Möglichkeit bieten, die Zwischenzeiten zu analysieren.
Die Funkdatenübertragung zwischen den SPORTident-Geräten erfolgt mittels einem proprietären Protokolls und mit Funkgeräten geringer Reichweite.
Die gesammelten Daten können von einem Webservice verarbeitet oder direkt mit einer Auswertesoftware weiterverarbeitet werden (siehe Live-Ergebnis).
Die folgenden SPORTident-Geräte ermöglichen eine Funkübertragung über kurze Entfernungen - SRR (Short Range Radio):
Datensendegeräte | Datenempfänger |
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BSF8-SRR |
SRR USB Dongle (zum Anschluss an einen PC) |
SIAC |
SPORTident GSM Modem (SI-GSM) |
In den folgenden Abschnitten sind die Geräte und ihre Konfiguration beschrieben.
Sender
BSF8-SRR
BSF8-SRR Station Diese spezielle SI-Station ist eine BSF8-DB, die zusätzlich mit einem Funkgerät ausgestattet ist, um SI-Card-Daten an einen Empfänger zu übermitteln. |
Die Daten eines Direktstempels mit einer SI-Card werden von der SI-Station an einen Empfänger übertragen.
BSF8-SRR-Konfiguration mit Hilfe von Config+:
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Lesen Sie die Station im indirekten Modus aus - Einstellungen.
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Die folgenden erweiterten Einstellungen müssen vorgenommen werden:
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Autom. senden aktivieren
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Kompatibles Protokoll deaktivieren
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SIAC Funkmodul
SIAC Die SIAC verfügt über ein internes Funkmodul zum Senden von SI-Card-Daten. |
Die SIAC kann ihre Daten nur dann per Funk aussenden, wenn
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sie aktiv (eingeschaltet) ist,
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sie einen Stempel von einer Station im AIR+-Modus erfasst hat und
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wenn sie von der Station aufgefordert wird, ihre Daten zu senden.
Die SIAC wird aktiviert, indem sie von einer BS7/8/9 Station in der Betriebsart PRÜFEN (SIAC muss vorher gelöscht werden), SIAC EIN oder SIAC Test einen Stempel registriert.
Die SI-Stationen BS7/8/9 und BS11 werden durch Auswahl einer der Baken-Betriebsarten in den AIR+ Modus versetzt.
Die Funkabfrage wird in der Station im Config+ Radio mittels der Einstellung Funk vorgenommen.
Konfigurieren der Funkoption einer SI-Station mittels Config+:
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Lesen Sie die Station mit Einstellungen aus.
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Wählen Sie unter Betriebsart (unterhalb der Codenummer) den gewünschten Bakenmodus aus.
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Im Bereich AIR+-Einstellungen können vier verschiedene SIAC-Funkoptionen ausgewählt werden:
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Kein Radio: Dies ist die Standardeinstellung. Um unnötigen Verbrauch von Batteriekapazität der SIAC zu vermeiden, sollte diese Einstellung nur geändert werden, wenn während der Veranstaltung Funkgeräte zum Einsatz kommen.
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Sende letzten Stempel: Sendet den zuletzt empfangenen Datensatz. Dies ist normalerweise der Stempel des Kontrollpostens, an dem das Funkgerät montiert ist.
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Sende alle neuen Stempel: Sendet alle noch nicht erfolgreich gesendeten Datensätze.
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Sende alle Stempel: Sendet alle im Speicher der SIAC gespeicherten Datensätze.
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Empfangsgeräte
SRR USB Dongle
SRR USB Dongle Der SRR USB Dongle empfängt Datensätze, die von einem BSF8-SRR oder einer SIAC gesendet werden. Das Gerät verfügt über eine USB-Schnittstelle für den Anschluss an einen PC, einen Laptop oder andere Kommunikationsgeräte. Der SRR USB Dongle kann immer nur auf einem der beiden möglichen Funkkanäle Daten empfangen. |
Konfigurieren des Funkkanals des SRR USBDongle in Config+:
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Schließen Sie den SRR USB Dongle am Computers an und klicken Sie auf Einstellungen.
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Wählen Sie die Funkkanal für den Dongle. Wenn Sie nur einen einzigen Dongle verwenden, gibt es keinen bevorzugten Kanal, beide sind technisch identisch. Es wird empfohlen, zwei Dongles zu verwenden, von denen einer auf dem roten und der zweite auf dem blauen Funkkanal arbeitet, um mögliche Informationsverluste zu vermeiden.
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Die Standardeinstellung für das Kommunikationsprotokoll ist das Kompatibles Protokoll. Sofern nicht eine ältere Auswertesoftware verwendet wird, sollte diese Einstellung nicht geändert werden.
SI-GSM
SI-GSM Das SI-GSM Modem verfügt über zwei integrierte SRR-Empfängermodule. Eines für jeden der möglichen Funkkanäle (rot und blau). Es bietet eine Datenübertragung zu einem Webservice unter Nutzung des Mobilfunknetzes. Eine SRR-spezifische Konfiguration ist nicht erforderlich. |
Das SI-GSM Modem wird von SPORTident betriebsbereit ausgeliefert. Das bedeutet, dass in der Box bereits eine SIM-Karte montiert ist. Die SIM-Karte bietet einen allgemeinen Service und wählt automatisch den besten Signalanbieter. Jedes SI-GSM hat eine eindeutige Identifikationsnummer. Diese ist wichtig, da sie zur Identifizierung des Geräts verwendet wird, das die Daten an die Überwachungs- oder Auswertungssoftware sendet.
Die Kosten für die Nutzung des SI-GSM richten sich nach der Anzahl der Läufer (Anzahl der Datensätze) pro Veranstaltung und Tag.
Bitte kontaktieren Sie support@sportident.com für weitere Informationen.
Das SI-GSM wird eingeschaltet, indem der AN/AUS Stick für BS11-BS/BL an das I/O-Label gehalten wird, bis das LCD-Display aktiv wird. Zum Ausschalten muss die Servicekarte Ein-/Ausschalter für ca. 4 Sekunden an das I/O-Label gehalten werden. Eine blinkende orange LED bestätigt den Ausschaltvorgang, bis die LCD-Anzeige nicht mehr aktiv ist.
Das SI-GSM hat einen wiederaufladbare Batterie und muss vor der Anwendung geladen werden. Die Stationen können direkt an einen USB-Anschluss des Computers oder mit einem Adapter an die Steckdose angeschlossen werden. Um die Wasserdichtigkeit der Stationen zu gewährleisten, sind die Mini-USB-Buchsen geschützt und Sie sollten darauf achten, den Deckel nach dem Laden immer wieder aufzustecken.
Siehe Abschnitt LCD-Anzeigeinformationen / SI-GSM zur Erklärung der Anzeigeinformationen.
Bei Verwendung des SI-GSM ist es sinnvoll, vor dem Wettbewerb die Verfügbarkeit eines geeigneten GSM-Netzes am vorgesehenen Standort zu testen. Dies kann einfach durch Stempeln einer klassischen SI-Card in einer BSF8-SRR-Station oder mit einer (eingeschalteten) SIAC und einer Station im Bakenmodus erfolgen. |
Auslesen des SI-GSM in Config+:
Die Einstellungen des SI-GSM werden in Config+ ausgelesen, indem Sie das Gerät auswählen und auf Einstellungen drücken. Die Einstellungen werden angezeigt, können aber nicht verändert werden. Das SI-GSM wird vorkonfiguriert ausgeliefert und Änderungen sind nicht notwendig, um den korrekten Betrieb des Geräts zu gewährleisten. Die voreingestellte Betriebszeit beträgt 96 Stunden, was der Kapazität der Batterie entspricht. Nach normalem Gebrauch sollte das Gerät manuell ausgeschaltet werden. Die Schaltflächen Speicher und Stempel anz. liefern die Informationen wie bei jedem anderen SPORTident-Gerät.
Technischer Hintergrund
Das SPORTident Short Range Radio (SI-SRR) ermöglicht die Übertragung von SPORTident-Datensätzen über Distanzen von bis zu 8 Metern. Das Funkgerät arbeitet im lizenzfreien 2,4 GHz-Funkband und kann weltweit eingesetzt werden.
SI-SRR verwendet zwei Funkkanäle (genannt rot und blau), um eine robuste Datenübertragung mit geringer Fehlerrate zu erreichen. Die BSF8-SRR-Station, die SIAC und das SI-GSM Modem können auf beiden Funkkanälen senden oder empfangen. Der SRR USB Dongle kann nur auf einem Funkkanal empfangen. Dieser kann eingestellt werden.
Ein Datenempfangsgerät wie der SRR USB Dongle oder das SI-GSM Modem kann bis zu acht logische Funkstrecken verwalten. Es können jedoch eine beliebige Anzahl von Datensendegeräten wie z. B. Stationen BSF8-SRR oder SIAC’s im Einsatzgebiet vorhanden sein.
Praktische Anwendung
Die Funkübertragung muss in den Sendern und Empfängern aktiviert werden. Dies ist über die Konfiguration im Config+ möglich. Eine detaillierte Beschreibung finden Sie in den Abschnitten zu den Geräten oben.
Die Energieverbrauch der BSF8-SRR-Station und auch der SIAC steigt deutlich an, wenn sie Daten per Funk übertragen. Aktivieren Sie daher den Funk nur, wenn Sie ihn wirklich nutzen. Stellen Sie sicher, dass der Sender auch die Möglichkeit hat, seine Daten an einen Empfänger zu übertragen. Ansonsten wird der Sender immer wieder vergeblich versuchen, seine Daten zu übertragen und dabei unnötig Energie verbrauchen.
Der Empfänger muss so nah wie möglich am Sender platziert werden. Die maximale Übertragungsreichweite zwischen nicht bewegtem Sender und dem Empfänger beträgt ca. 8 Meter. Am Checkpoint (beim Orientierungslauf) kann der Empfänger am selben Pfosten wie die SI-Station (BSF8-SRR Station oder SI-Station im Bakenmodus mit aktivem Funk) montiert werden.
Wenn die Teilnehmer einen Kontrollposten mit hoher Geschwindigkeit und in vorgegebener Richtung passieren, sollte der Empfänger ca. 6 Meter in Lauf- bzw. Fahrtrichtung hinter dem Kontrollposten platziert werden. Beispielsweise wird bei einem MTB-Wettbewerb der Empfänger (Modem) in Fahrtrichtung 6 Meter hinter dem eigentlichen Kontroll-/Zielposten platziert.
Zwischen zwei Empfängern muss ein ausreichender Abstand (mindestens 30 Meter) eingehalten werden, um Datenkollisionen und Datenverluste zu vermeiden.
Wenn zwei SRR USB Dongles in unmittelbarer Nähe sind, sollten beide auf unterschiedlichen Funkkanälen empfangen. Wir empfehlen die gleichzeitige Verwendung von zwei SRR USB Dongles, einen auf dem Funkkanal rot, den anderen auf blau, um die Sicherheit der Datenübertragung zu erhöhen.
Versuchen Sie, die Anzahl der Datensätze zu reduzieren, die eine SIAC auf einmal übertragen muss. Das reduziert seinen Energieverbrauch und erhöht die Übertragungssicherheit. Wenn Sie die Einstellung Alle nicht gesendeten Datensätze senden verwenden möchten, platzieren Sie Empfänger an mehreren Kontrollpunkten und lassen Sie sie jeweils nur einige Datensätze senden. Bei einem MTB-Enduro-Wettbewerb sollte die SIAC z. B. bei der Zeitnahme im Ziel jeder Etappe Datensätze senden. Sie muss dann nur zwei Datensätze übertragen, einen für die Startzeit und einen für die Zielzeit.
Wenn eine BSF8-SRR-Station als Kontrollposten im Bakenmodus konfiguriert ist, das Funkmodul aktiviert ist und nun von einer SIAC berührungslos gestempelt wird, sendet die SIAC ihre Daten aus. In diesem Fall werden die Daten nicht über das Funkmodul der Station übertragen.
An dieser Station können zum selben Zeitpunkt eine SI-Card direkt und eine SIAC indirekt gelocht werden. Beide SI-Cards speichern ihre Stempel. In der Funkübertragung kann es möglicherweise zu Konflikten kommen und nur einer der beiden Stempel erfolgreich an den Empfänger übertragen werden, da jetzt die Station und die SIAC gleichzeitig Daten senden.
Beim Einsatz eines SI-GSM Modems an Standorten mit schlechter Netzabdeckung kann das Modem die Daten nur verzögert oder gar nicht an den Webservice und die Auswertesoftware übertragen, wenn die Verbindung zeitweilig unterbrochen ist.
Empfangene Daten in Config+ überwachen
Config+ verfügt über eine Monitorfunktion zur Visualisierung der SRR-Funktionalität.
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Schließen Sie einen SRR USB Dongle oder ein SI-GSM an Ihren Computer an.
Wenn Sie ein SI-GSM verwenden, muss es eingeschaltet sein. -
Wählen Sie das Gerät in der Geräteliste aus und wählen Sie in der Hauptsymbolleiste die Funktion Stempel anz..
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Erzeugen Sie jetzt Stempel durch direktes Stempeln mit Ihrer SI-Card oder kontaktlos mit Ihrer SIAC.
Das Fenster zeigt sofort die Daten an, die das angeschlossene Gerät von Ihrer BSF8-SRR-Station oder Ihrer SIAC empfängt.
Die verfügbaren Informationen unterscheiden sich geringfügig zwischen einem klassischen und einem AIR+ Stempel.
Die erste Zeile zeigt die Informationen für einen klassischen Stempel, die zweite für einen SIAC-Stempel. Hier werden zusätzliche Informationen über die Konfiguration der Station angezeigt, die der SIAC Anweisungen gegeben hat (in diesem Beispiel Beacon Control 44 - Radio Send last record - Punching mode - No gate). Außerdem werden hier Informationen über die SIAC angezeigt (z. B. Batterie OK).
Mit dieser Funktion in Config+ können Sie die Geräte und ihre Konfiguration, die vor dem Wettbewerb verwendet werden, testen. |